Den Teufelskreis durchbrechen
Blindheit in Entwicklungsländern hat Auswirkungen auf die gesamte Familie. Ein blindes Familienmitglied kann nicht am täglichen Leben teilnehmen oder zum Einkommen der Familie beitragen. Oft müssen die Kinder oder Enkelkinder für ihren blinden Eltern- oder Großelternteil sorgen. Deshalb können sie nicht zur Schule gehen.
Behinderungen sind oft die Folge von Angst und Aberglauben, mangelnder Information, schlechter Hygiene und dem Fehlen von medizinischem Fachpersonal und Infrastruktur.
Es besteht auch ein enger Zusammenhang zwischen Behinderung und Armut: wer arm ist, findet nur schwer Zugang zu medizinischer Versorgung und ist daher anfälliger für Behinderungen. Daher sprechen wir von "unnötiger Blindheit". Ein Mensch mit einer Behinderung lebt in der Regel am Rande der Gesellschaft, hat keine Arbeit und wird oft von seiner Familie verstoßen. Außerdem gehen gerade mal zehn Prozent der Kinder mit Behinderungen zur Schule.
Mit der Unterstützung von lokalen Partnern, Experten, Spendern und Geschäftspartnern durchbricht Licht für die Welt seit mehr als 20 Jahren diesen Teufelskreis. Wir verbessern den Zugang zu medizinischer Versorgung und helfen sehbehinderten Menschen bei der Integration in die Gesellschaft. Gemeinsam schenken wir Menschen eine Chance auf ein besseres Leben.
AUGENÄRZTLICHE VERSORGUNG FÜR ALLE
Augenärztliche Versorgung besteht aus mehr als bloß Operationen. Wir glauben an einen ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz.
Wir machen augenärztliche Versorgung vor Ort für jeden zugänglich. Mitarbeiter der Gemeinschaft identifizieren Kinder und Erwachsene mit Sehbehinderungen so früh wie möglich. Sie sensibilisieren die Gemeinschaft für das Thema Blindheit und augenärztliche Versorgung. Wir sorgen für eine hochwertige medizinische Ausrüstung. Das medizinische und administrative Personal vor Ort erhält eine intensive Ausbildung. Es sorgt für die Behandlung in Form von Operationen oder Medikamenten und Sehtherapie. Allen von uns unterstützten Augenkliniken ist ein Optiker angegliedert, der lokal hergestellte Brillen zu erschwinglichen Preisen verkauft.
Erfahren Sie mehr darüber: Unser Social Franchising-Modell
JEDES KIND HAT EIN RECHT AUF BILDUNG
In Entwicklungsländern haben gerade mal zehn Prozent der Kinder mit Sehbehinderung Zugang zu Bildung. Licht für die Welt unterstützt Bildungsprogramme für blinde und sehbehinderte Kinder.
Der Schwerpunkt unserer Bildungsprogramme liegt auf einer inklusiven Bildung. Sehtherapeuten optimieren das Restsehvermögen von sehbehinderten Kindern. Diese Kinder erhalten auch die nötige Infrastruktur und angepasste Hilfsmittel wie z. B. eine Lupe. Blinde Kinder erhalten mehrere Jahre lang eine spezielle Ausbildung, u. a. in Braille.
Danach bemühen wir uns darum, dass so viele dieser Kinder wie möglich die Schule in ihrem Viertel besuchen können. Sie besuchen dort den Unterricht zusammen mit sehenden Gleichaltrigen aus ihrem Umfeld. Speziell ausgebildete Lehrkräfte geben den Schülern, ihren Eltern und Lehrern die nötige Unterstützung. All dies fördert die Integration und beseitigt das Stigma der Behinderung dieser Kinder.
UNSERE PROJEKTE
Kongo:
- Sainte Yvonne Augenklinik in Lubumbashi
- Inklusives Lehrprogramm in Lubumbashi
- Nuru Institut für blinde und sehbehinderte Kinder in Lubumbashi
- Saint Joseph Augenklinik in Likasi
- Saint Raphaël Augenklinik in Mbuji Mayi
- Mwangaza Augenklinik in Kolwezi
Ruanda:
- Kabgayi Augenklinik in Gitarama
- Inklusives Lehrprogramm
- HVP Gatagara Schule für blinde und sehbehinderte Kinder in Rwamagana
Tansania:
- Ophthalmologische Abteilung des CCBRT, Comprehensive Community Based Rehabilitation Tanzania in Dar es Salaam
- Inklusives Lehrprogramm
- Ophthalmologische Abteilung des KCMC, Kilimanjaro Christian Medical Centre in Moshi
- Ophthalmologische Abteilung des SFRH, Saint Francis Referral Hospital in Ifakara
- Ophthalmologische Abteilung des SJMH, Saint Joseph's Mission Hospital Peramiho in Songea
- Ophthalmologische Abteilung des BMH, Benjamin Mkapa Hospital in Dodoma
- Ophthalmologische Abteilung des MRRH, Morogoro Regional Referral Hospital in Morogoro